2012/13 – Initiative EntGELDgerechtigkeit

In Deutschland verdienen Frauen für gleiche und gleichwertige Arbeit durchschnittlich 22 % weniger als Männer, im Land Bremen sogar 24 %. Europaweit liegen die Lohnunterschiede von Frauen und Männern bei 18%. Damit liegt Deutschland an fünftletzter Stelle der 27 Mitgliedstaaten in der Europäischen Union. Geringere Entlohnung, Teilzeitbeschäftigung sowie die Sozialversicherungsfreiheit von Minijobs sind ungerecht und bewirken Altersarmut von Frauen.
Die Initiative EntGELDgerechtigkeit ist das Ergebnis des Projektes „Armut ist weiblich“, das von der Gewerkschaft ver.di und dem Deutschen Gewerkschaftsbund in Bremen initiiert wurde. Unter dem Motto „wir wollen was ändern“ haben sich vier junge Frauen zusammen gefunden. In einer mehrteiligen Seminarreihe haben sie zusammen mit weiteren Frauen einen Bürgerantrag erarbeitet. Dieser Bürgerantrag fordert die Bremische Bürgerschaft auf, das Verbot der Diskriminierung beim Arbeitsentgelt für gleiche und gleichwertige Arbeit in das Bremische Tariftreue und Vergabegesetz aufzunehmen. Dies soll dazu beitragen, die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Bremen langfristig abzubauen. In Bremen können politische Initiativen durch einen sogenannten Bürgerantrag zur Befassung in die Bremische Bürgerschaft eingebracht werden. Um einen Bürgerantrag einreichen zu können, muss dieser von 2% der im Land Bremen gemeldeten Bürgerinnen und Bürger unterschrieben werden. Ziel der Initiative ist es, mit Bremer BürgerInnen und PolitikerInnen in den Dialog zu treten und das Thema Entgeltgleichheit auf die politische Agenda zu setzen. Der Bürgerantrag kann im unteren Bereich als pdf-Datei heruntergeladen werden.
Mit unterschiedlichen Aktionen macht die Initiative EntGELDgerechtigkeit auf das Thema und ihren Bürgerantrag aufmerksam. Sei es die Organisation von Podiumsveranstaltungen, die Teilnahme an der Veranstaltung zum Weltfrauentag am 8.März 2013 auf dem Bremer Marktplatz und im Rathaus oder einem eigenen Diskussionsnachmittag im EuropaPunkt in der diesjährigen Europawoche.

Unter dem Motto „Danke, gleichberechtigt sind wir bereits?!?“ ist am 3.Mai ab 17 Uhr folgenden Fragen auf den Grund gegangen worden: Ob in Politik oder Wirtschaft, Frauen mischen europaweit zunehmend in der ersten Reihe mit. Doch tun sie dies wirklich in gleichberechtigter Art und Weise? Haben Frauen tatsächlich die gleichen Möglichkeiten wie Männer? Ist die Tatsache, dass Frauen Kanzler werden wirklich ein Beweis für die Gleichberechtigung?

Ansprechpartnerinnen
Nadine Glade, Miriam Craß, Gesche Funk

Kontakt/weitere Informationen
initiative-entgeldgerechtigkeit@gmx.de

BITTE BEACHTEN!
Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer,
vielen Dank für deine Bereitschaft, unsere Initiative zu unterstützen. Damit die Unterschriftenliste auch Gültigkeit hat, ist unbedingt zu beachten:
• die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner müssen ihren Wohnsitz im Land Bremen haben
• die Unterschriftliste muss als ein durchgehendes Dokument (also DIN A3-Format) eingereicht werden (also bitte keine gehefteten oder getrennte Listen!)

Die Unterschriftenlisten sind in unseren Geschäftsstellen in Bremen und Bremerhaven erhältlich. Wir schicken dir /Ihnen die Liste aber auch gerne zu und bitten hier um eine kurze Meldung bei initiative-entgeldgerechtigkeit@gmx.de.


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