1. Dezember 2016

Außerschulische Bildung für und mit junge(n) Geflüchtete(n) gemeinsam gestalten!

Am 30.11. fand von 9 – 13 Uhr und mit einem anschließenden gemeinsamen Mittagessen das Netzwerktreffen „Teilhabe meets Praxis – Außerschulische Bildung für und mit junge(n) Geflüchtete(n) gemeinsam gestalten“ im LidiceHaus statt.

Bremer Jugendring und LidiceHaus/ServiceBureau Jugendinformation organisierten und führten die Veranstaltung gemeinsam durch. Die Idee, eine Plattform für ein informelles Kennenlernen und viel Austausch zwischen Menschen, die direkt mit jungen Geflüchteten arbeiten, sowie jungen Akteuren aus der außerschulischen Bildung zu schaffen, dazu Input zum Thema Teilhabe und informelle Bildung für junge Menschen mit Fluchterfahrung zu geben als auch zusammen konkrete Handlungsschritte für 2017 zu entwerfen, ging voll auf!

Die vielen motivierten Teilnehmer_innen brachten ihre Erfahrungen aus ganz unterschiedlichen Bereichen ein, darunter aus der Betreuung, Unterbringung und Begleitung junger Geflüchteter, aus ehrenamtlichen und außerschulischen Projekten für und mit jungen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung, aus den Themenbereichen Ausbildung, Schule, Arbeit, Rechten bis zur Prävention von Radikalisierung. Aus dem Bereich der außerschulischen Jugendbildung waren neben dem Bremer Jugendring und dem Lidice Haus auch Jan Wilde von der IG Metall, der Guineische Verein für Bildung und Integration, die Bremer Sportjugend und das Jugendhaus Buchte vertreten.

Das Netzwerktreffen war eine bunte Mischung aus spielerischem Kennenlernen, zwei fachlichen Inputs zum Thema „Partizipation“ von Samuel Njiki (LidiceHaus/ServiceBureau Jugendinformation) und zur Frage „Wofür eigentlich außerschulische Jugendbildung?“ von Arabella Walter (Bremer Jugendring) sowie viel Raum zum inhaltlichen Austausch und zur Vorstellung von Projekten und Projektideen.

Am Ende waren sich alle einig, dass es noch mehr Räume und Projekte für informelles Lernen und Begegnungen zwischen Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung geben muss, um sich gemeinsam auf die Suche nach der eigenen Identität machen zu können. Zusätzlich wurde der Wunsch laut, dass sich alle Beteiligten noch mehr über rechtliche Hintergründe, die junge Menschen mit Fluchterfahrung betreffen, informieren und bilden sollten. Z.B. über den Jugendhilfeausschuss oder durch die Gründung einer Lobby ist außerdem auch ein größerer politischer Einsatz für die Rechte junger Menschen nötig, sodass diese hier eine Zukunftsperspektive haben. Gleichzeitig beschlossen einige Teilnehmende eine AG zu gründen, die sich mit der Frage und den Möglichkeiten der Unterstützung junger Menschen ohne Abschluss durch Vernetzung verschiedener Träger und z.B. durch die Aufklärung über die Gründung von social businesses beschäftigen will.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass ein Austausch zwischen Betreuung und außerschulischer Jugendbildung bisher in der Form in Bremen noch nicht stattgefunden hat und es einen großen Bedarf gibt, diesen auch im nächsten Jahr fortzuführen!

Vielen Dank an alle engagierten Teilnehmenden für dieses sehr produktive Treffen!

 


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