TiQusA-Netzfundstücke

Unter dem Motto „Zurück zur „Normalität“? Nicht mit uns!“ wollen wir dir in den kommenden Wochen mit verschiedenen Tipps und Links zum Hören, Lesen, Hinschauen und Ausprobieren einen Vorgeschmack auf die verschiedenen Perspektiven des Wandels und auf unser Projekt „TiQusA“ geben!

#tiqusa
#angenehmunbequem
#irritierdich
#youarechange

Tipp Nr.15: Ausgewachsen?
 
Soziale Bewegungen sind ein Sinnbild für gesellschaftlichen Wandel. Sie erproben alternative Lebensweisen oder führen lokale Auseinandersetzungen, um globale Gerechtigkeit und ein gutes Leben für alle* zu ermöglichen. Viele Initiativen, Strömungen und Gruppierungen eint dabei die Frage, wie „Konkurrenz, Gewinnstreben, Ausbeutung und Wachstum“ überwunden werden kann. Eine alternative Perspektive zu diesem „höher-schneller-weiter“-Denken und -Handeln versteckt sich hinter dem Begriff „Degrowth“ (engl. degrowth ≈ Wachstumsrücknahme). Die Vorstellungen über eine Welt ohne Wachstum und damit verbundene konkrete Praktiken bringen als Schnittstelle diverse soziale Bewegungen zusammen. Gemeinsamkeiten wie Unterschiede werden diskutiert und treiben „Degrowth“ als ein wirkmächtiges Zukunftsfeld voran.

Das frei-zugängliche Buch über „Degrowth in Bewegung(en)“ vom @konzeptwerkneueökonomie, was im Beteiligungsprozess mit zahlreichen Praktiker_Innen und Aktivist_Innen entstand, zeigt eine Vielfalt an Handlungsfeldern und Alternativen zum vorherrschenden Wachstumsparadigma auf. Es bietet nicht nur einen Überblick über eine sich in der Entstehung befindenden Bewegung, sondern zeigt Dir auch Potentiale auf, Dich mit lokalen Gruppen zu solidarisieren und Deinem eigenen politischen Interesse mehr Wirkungskraft zu verleihen.
 
 
Tipp Nr.14: Transformativ lernen!

„Bildung!“ gilt oft als die Lösung aller Probleme. Doch geht diese Rechnung auch mit Blick auf die zahlreichen Herausforderungen auf, denen wir uns hinsichtlich der großen, gesellschaftlichen Umwälzungen stellen müssen?
 
Mit dem Titel „Transformation und Bildung“ wirft  die Podcastreihe von ebasa e.V. einen kritischen Blick auf unser generelles Bildungsverständnis und zeigt mit Blick auf einige Praxisfelder, wie wir Bildung weiterdenken können.
 
Ganz allgemein formuliert, hilft uns dabei die Frage: „Was lernen wir wie und zu welchem Zweck?“ Doch wann haben wir uns diese oder ähnliche Fragen eigentlich schon einmal gestellt und was wünschen wir uns dann von Pädagog_Innen?
 
Hinterfragen wir Bildung auf diese Weise, wünschen wir uns vermutlich auch veränderte Inhalte und Methoden, denn die dringenden Probleme von heute rücken auf die ein oder andere Art und Weise in den Fokus. So geht es in einer transformativen Bildung beispielsweise darum, Lösungen für soziale Ungerechtigkeiten vor Ort aktiv zu erarbeiten und zu erproben. Nicht nur Schüler_Innen und Studierende sind dann die Lernenden, sondern Pädagog_Innen und ganze Bildungsorganisationen gleichermaßen.
 
Wie transformativ lernst Du?
 
#lernenlernenlernen #bilddirdeinenwandel #transformativelearning #lernenmalanders
 
 
Tipp Nr.13: Lasst uns im Gespräch bleiben!
 
Worüber wir sprechen und was wir auslassen, über welche Perspektiven wir lesen und welchen wir nicht zuhören (wollen), was in den Medien beschrieben und was unsichtbar bleibt – all das bestimmt, wie wir die Welt um uns sehen. Den verschiedenen Medien und Journalist_Innen kommt eine große Bedeutung dabei zu, gerade die Perspektiven derjenigen sichtbar zu machen, um deren Leben es in den journalistischen Texten geht. Wie lässt sich das besser machen? Ohne vorschnelle Aktion, ohne Fake News, ohne Verdrehung von Opfer- und Täter*innen-Rollen, mit Empathie, Wissen und Solidarität? Und das, wenn die Schreibenden oft wenig mit den Betroffenen zu tun haben?
 
In einem Projekt der Deutschen Journalistenschule in Zusammenarbeit mit dem Mediendienst Integration wurde darüber #imgespräch von Journalist_Innen mit Betroffenen der rassistischen Anschläge von Hanau und Halle nachgedacht. Was lief schief und (wie) geht es anders?
 
Lest, seht und hört mal rein und zu!
 
 
Tipp Nr.12: Wie geht Klimabewusstsein?
 
Wir ernähren uns bewusst, haben einen bewussten Medienkonsum, kaufen ganz bewusst ein und führen eigentlich unser komplettes Leben bewusst… Doch geht das überhaupt?
 
Klingt zumindest sehr ambitioniert, denn wohl die allermeisten Entscheidungen in unserem Alltag basieren auf Routinen. Sie werden alles andere als bewusst getroffen, sondern sind Ergebnis sich langfristig bewährter Handlungsstrategien. Diese Anpassungsprozesse sparen uns einerseits Kraft und Zeit. Auch werden wir besser in dem, wie wir die Dinge tun. Andererseits ist das aber auch nicht ganz unproblematisch, da sich auch nicht-nachhaltige Verhaltensmuster in unseren Alltag geschlichen haben. Doch wie schaffen wir eine Kurskorrektur dieser sogenannten „mentalen Infrastrukturen“, um auch auf individueller Ebene die Klimakrise wirksam abzuwenden?
 
Lösungsansätze hierfür bietet der Verein IPU.ev (Initiative Psychologie und Umweltschutz) in seinem „Handbuch zur Förderung nachhaltigen Handelns“, welches ihr hier frei herunterladen könnt.
 
Tipp Nr.11: Stigmatisierung beginnt in unseren Köpfen
 

Woran denkst Du, wenn Du „Hartz 4“ hörst und was weißt Du wirklich darüber? Arbeitslosigkeit hat die verschiedensten Gründe, ist aber auch mit mindestens genauso vielen Vorurteilen behaftet. Das macht es für die Betroffenen nicht unbedingt einfacher… vor allem nicht, wenn durch „Hartz 4-Auflagen“ auch ganz selbstverständliche Rechte und Freiheiten eingeschränkt werden.

Welche das sind, erfährst Du bei hartzfacts. Dort kommen Betroffene zu Wort und Du erfährst erstaunliche Zahlen. Außerdem kannst Du Dein Wissen in einem Quiz testen.

… und sind wir mal ganz ehrlich, sobald es um „Geld“ geht, sind wir mit einem Tabuthema konfrontiert. Lasst uns dies gemeinsamen brechen, um nicht zuletzt Klassismus entgegen zu treten.

#moneymoneymoney #hartzen #arbeitslos #hartz4 #letstalkaboutmoney #klassismus

 

Tipp Nr.10: Die Dinge beim Namen nennen

Auch wir müssen uns immer wieder an die eigene Nase fassen, wenn es darum geht, komplexe Zusammenhänge in einfachen Worten auszudrücken. Das trifft insbesondere auf die vielen Themen zu, die den Wandel und die damit einhergehenden Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft versuchen zu erklären. Es fallen oft große Worte, die anstatt aufzuklären eher Verwirrung stiften.
 
Doch um nicht sprachlos zu bleiben, sondern mitzureden, wenn es um wichtige gesellschaftliche Fragen geht, haben wir diese Woche folgenden Tipp für Euch. Diese Sammlung vom @missymagazine bringt mächtige Vokabeln auf den Punkt und veranschaulicht mit Beispielen, was sich konkret dahinter verbirgt.
 
Tipp Nr.9: Rassismus in Bremen
 
Rassismus ist ein Thema, das sich für Betroffene quer durch alle Lebensbereiche zieht. Diese diskriminierende „Normalität“ erscheint für Nicht-Betroffene wiederum oftmals als nicht präsent oder wird aktiv unsichtbar gemacht. Umso spannender ist es, ein solch großes Phänomen mal unter die lokale Lupe zu nehmen. Genau das hat butenunbinnen in der Wochenserie vom 6. – 11. Juli gemacht: Hier könnt ihr sie finden. Was hat die Bremer Kolonialgeschichte mit dem Thema zu tun? Was erleben von Rassismus betroffene Bremer*innen? Welche Anlaufstellen und Personen engagieren sich gegen Rassismus und wie?
 
Eine kleine, sehenswerte Reihe! Bitte mehr davon! Wie geht mit Bremen mit anderen Diskriminierungsformen um?
 
#thinkglobalactlocal #rassismusimalltag #antirassismus #schuleohnerassismus #butenunbinnen
 
Tipp Nr.8: Feministisch quizzen
 
Habt ihr schon mal was von „Purplewashing“, „Mansplaining“ oder dem „§219a“ gehört?
 
-> „Nö.“ – Kein Ding, dann erfahre bei @feministpursuits nützliche Fakten über die feministischen Errungenschaften unserer heutigen Gesellschaft.
 
-> „Ja, klar!“ – Auch nice, dann teste Dein Wissen im wöchentlichen Quiz des jungen, feministischen Kollektivs.
 
Bleibt mit @feministpursuits auf Zack, denn die Zukunft ist feministisch!
 
 
Tipp Nr.7: Jugendarbeit im Wandel

Diese Woche wollen wir mit euch auf unseren vergangenen TiQusA-online-Workshop blicken, bei dem wir gemeinsam mit zahlreichen Praktiker_Innen und Expert_Innen unterschiedlicher Institutionen über die folgende Frage diskutierten:

„Wie können wir aus der offenen und verbandlichen Jugendarbeit heraus, gesellschaftlichen Wandel mitgestalten?“
 
Die dabei ermittelten Schwerpunktthemen und Bedarfe sollen nun in die weitere Entwicklung des sich im Prozess befindenden Fortbildungskonzepts von TiQusA fließen. Welche Themen im Zentrum des Austausches standen, erfahrt ihr hier!
 
 
Tipp Nr.6: Die gefährlichste Geschichte der Welt

Es gibt nicht nur die EINE Geschichte! Dennoch werden die Geschichten vieler Menschen nicht gehört und nicht respektiert. Stattdessen wird stetig mit Stereotypen pauschalisiert und diskriminiert. Diese EINE Geschichte ist nicht nur falsch, sondern gefährlich. Sie führt den Blick weg vom eigentlichen Menschen. Sie verletzt täglich und tötet.
 
2009 wies @chimamandaadichie auf die Gefahr dieser „single story“ hin, doch immer noch wird sie mit all ihren schrecklichen Folgen weitererzählt.
 
Was tust Du damit die „single story“ nicht weiter geht?
 
 
Tipp Nr.5: We don’t need no adultism!
 
Was treibt eigentlich die Jugend in Zeiten von Corona, … also wenn sie nicht gerade brav und leistungsbereit Prüfungen nachholt oder vermeintliche Corona-Partys organisiert? Die kursierenden Bilder der Erwachsenen über Jugendliche sind ganz schön einseitig und ebenso ihre politischen Entscheidungen, die oft über junge Köpfe hinweg gefallen werden. Dass es sich bei einer solchen Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen um ein flächendeckendes Problem handelt, scheint derzeit einmal mehr hervorzustechen. Lasst uns also dagegen angehen.
Um diesem sogenannten „Adultismus“ entgegenzutreten, braucht es angemessene Plattformen für junge Stimmen.
 
Wir erinnern uns an eine jugend-empowernde Aktion von der Zeit, die einer Vielzahl junger Meinungen Gehör verschaffte.
 
Aber hey @zeit, wie wäre es mit einer dauerhaften Integration jugendlicher Mitsprache?
 
 
Tipp Nr.4: Auszug aus dem „Happyland“
 
„Ich bin nicht rassistisch“, dass würden wohl die allermeisten deiner Freund*innen, Familienangehörigen und Nachbar*innen über sich sowie auch du über dich behaupten… Doch Rassismus ist keineswegs ein (rechtes) Randthema, sondern steckt tief in unserer Gesellschaft und ist damit allgegenwärtig. Die oft defensive Haltung gegenüber Rassismuskritik, verschlimmert jedoch die Situation.
 
In ihrem Buch #exitracism spricht @tupoka.o vom „Happyland“, einem Bewusstseinszustand, in dem die ebenso allgewärtigen Privilegien des „glücklichen“ Weiß-Seins unhinterfragt bleiben. Durch das eigene Handeln und die eigene Sprache werden die zur Normalität gehörenden Ungerechtigkeiten wieder und wieder verfestigt.

Hör mal rein und komm mal raus aus „Happyland“!

http://www.exitracism.de/

Auch zu empfehlen Tupokas empowernder Podcast „Gespräche unter Schwestern*“

#tupodcast #byebyehappyland

 
Tipp Nr.3: Fake News spielerisch leicht verstehen
 
In unsicheren Zeiten kann unser Bedürfnis nach Ordnung und einer Erklärung schnell größer werden als unsere Energie, beständig die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen. So haben Lügen, Halbwahrheiten, düstere Zukunftsbilder und manipulative Einträge auf Social Media es noch leichter als sonst. Warum nicht die (unsichere) Zeit nutzen, um genau solchen Mechanismen auf die Spur zu kommen? Wenn du dich selbst mal in die Rolle des Manipulierenden versetzen willst und dich schon immer gefragt hast, wie du möglichst viele Follower*innen bekommst, ist dieses kleine Spiel vielleicht genau das Richtige für dich!

#unfollowme #fakenews

 

Tipp Nr.2: Klimawandel und Rassismus – wie hängt das zusammen?
 
Die Klimabewegung hat es bei den aktuellen Versammlungseinschränkungen nicht leicht ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Während die Rettung der Automobil- und Luftfahrtindustrie diskutiert wird, trifft nicht nur die Pandemie, sondern ebenso die Klimakrise einige Menschen besonders schwer. Da Klimawandel oft mit Kolonialismus und Rassismus in Verbindung steht, lohnt sich der Blick auf die eigenen Privilegien – auch innerhalb der Klimabewegung, um möglichst gerecht aus den derzeitigen Krisen herauszugehen. Hier kannst du nachlesen, was Rassismus und Klimawandel miteinander zu tun haben!
 

#climatejusticeforALL

 

Tipp Nr.1: Zukunft in Worte fassen!
 

Der YouTube-Channel von @werkstattzukunft interviewt Pionier*innen des Wandels und gibt Zukunftsgestaltung eine Stimme!

 

 

 

 

mehr über unser Projekt: bremerjugendring.de/was-ist-tiqusa/

 


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