2017 – Tischtennis und Datenschutz …

Sportlich und informativ gestaltete sich der letzte Sonntag bei den BTV Friesen. Von den jungen Tischtennisspielern des Vereins gab es für die Gesprächspartner aus der Bremischen Bürgerschaft und der Landesbeauftragten für Datenschutz in einer eins zu eins Betreuung einen Crash-Kurs in Sachen Tischtennisspiel. In drei Runden konnten die wiederentdeckten und neu hinzugewonnenen Fähigkeiten direkt getestet werden.
Im Wechsel mit den sportlichen Runden drehte sich alles um das Thema Datenschutz, in dem das Wissen der eingeladenen Gesprächspartner wiederum gefragt war. Rede und Antwort standen
- Imke Sommer, Datenschutzbeauftragte des Landes Bremen
- Rainer Hamann, MdBB SPD
- Mustafa Özturk, MdBB Bündnis 90/Die Grünen
- Miram Strunge, MdBB Die Linke
- Peter Zenner, MdBB FDP
In der ersten Runde stand der Schutz der eigenen Daten im Mittelpunkt. Die ungute Situation, eigene Daten freizugeben, um z.B. WhatsApp oder Instagram nutzen zu können und damit mit Freunden kommunizieren zu können, war allen bekannt. Auch wenn alle sich einig waren, dass jeder selbst über seine Daten bestimmen sollte und es nervt, wenn nur die Wahl zwischen Nutzung und Nichtnutzung des Angebots besteht, sind keine großen Lösungen in Sicht. Gesetze bestehen bereits oder sind auf dem Weg gebracht, wie z.B. die EU-Datenschutz-Grundverordnung, die 2018 in Kraft tritt, aber leider musste auch festgestellt werden, dass viele Unternehmen sich bislang über bestehende Gesetze hinweg setzen.
In der zweiten Runde ging es um die Verwertung und das Sammeln von Daten seitens von Unternehmen, um den kommerziellen Nutzen und möglichst viele Daten von einzelnen Personen zur Verfügung zu haben. Und auch hier ist wieder jeder einzelne gefragt, aufmerksam zu werden, wenn Apps umsonst angeboten werden und Angebote wie z.B. Paypal kritisch zu hinterfragen. Am Ende hat alles seinen Preis.
In der dritten Runde stand die Frage nach den Möglichkeiten über der Diskussionsrunde, dem Ganzen zu begegnen. Medienbildung an der Schule und in der Freizeit passiert bereits in einzelnen Projekten, sollte aber noch ausgebaut werden, Beschwerdestellen, wie bei der Landesdatenschutzbeauftragten für Datenschutz, können genutzt werden, Menschen in der Politik sollten immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Blick haben und diese sich von denen der Unternehmen unterscheiden, dies alles ersetzt aber nicht, dass jeder_r sich informieren und kritisch nachfragen bzw. lesen sollte, wenn er_sie im Netz unterwegs ist.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Bremer Sportjugend und den BTV Friesen durchgeführt.