Vom 14. bis 18. Juli 2025 haben der Bremer Jugendring und der AWO-Funpark das Sommerferienangebot „Create’n’Skate“ veranstaltet. Ziel war es, ein kreatives und sportliches Ferienangebot zu schaffen, das – ganz nebenbei – inklusiv ist.
Um Inklusion zu ermöglichen, wurde im Vorfeld ein inklusiver Rahmen erarbeitet. Es wurde überlegt, welche Barrieren auftreten könnten und wie man diese überwinden kann – sei es durch eine barrierefreie Dixi-Toilette für mobilitätseingeschränkte Personen, das Organisieren persönlicher Assistenzen oder dadurch, dass die Teilnahme an den Angeboten kostenlos war. Inhaltlich wurde den Teilnehmenden an fünf Tagen ein buntes Potpourri verschiedener Skate- und Kreativworkshops geboten.
Am ersten Tag fand ein Skate-Workshop von Sit’n’Skate statt. Die Crew aus Hamburg verfolgt das Ziel, die Gesellschaft inklusiver zu gestalten und möchte – gemäß ihrem Motto „Destroying Stereotypes“ – mit Vorurteilen aufräumen. Der Workshop ermöglichte sowohl Teilnehmenden im Rollstuhl als auch „Fußgängern“, das Rollstuhlskaten kennenzulernen, sich selbst zu empowern und gleichzeitig für diese Sportart zu sensibilisieren. Im Laufe der Woche nutzten immer wieder Teilnehmende den Rollstuhl, um über die Skateanlage des Funparks zu rollen – was nicht nur bei den Rolli-Skater:innen selbst, sondern auch bei den anderen Besuchenden des Funparks einen bleibenden (positiven) Eindruck hinterließ. So wurde so manches Klischee über Rollstuhlfahrer:innen aufgebrochen. Außerdem gaben die Referent:innen von Sit’n’Skate wertvolle Hinweise und Feedback zur Barrierefreiheit der Skateanlage, mit denen der Funpark weitere Schritte in Richtung Barrierefreiheit gehen kann.
Am zweiten und dritten Tag wurde ein in der Jugendarbeit eher untypischer Kreativworkshop angeboten: Der Tattoo-Künstler Bambi stellte sein Handwerk – die Tattoo-Kunst – vor. Wichtig vorweg: Es wurde niemand tätowiert! Unter Anleitung von Bambi erhielten die Jugendlichen Raum, um kreativ zu werden und eigene Motive sowie Grafiken zu entwerfen. Diese wurden dann auf Kunsthaut oder Papier „tätowiert“. Die Teilnehmenden konnten sogar selbst das Werkzeug des Tattoo-Künstlers in die Hand nehmen und mit Kugelschreiberminen das Tätowieren auf Papier simulieren.
Parallel dazu arbeiteten die Teilnehmenden über mehrere Tage hinweg an einem Graffiti für den Funpark, das (vorerst) dauerhaft bestehen bleibt. Der Graffiti-Künstler Fünfzwo leitete den mehrtägigen Workshop. Zunächst vermittelte er Theorie und Hintergrundwissen zur Graffiti-Kunst, doch der Fokus lag klar auf der praktischen Umsetzung. Die Gruppe gestaltete die Wände des Funparks nach und nach bunter. Am letzten Tag wurde das gemeinsame Gruppen-Graffiti finalisiert: Eine Galaxie voller Planeten ziert nun eine Wand des Funparks.
Während der gesamten Woche wurde zudem frei geskatet – ob mit Rollstuhl, Scooter, Inlinern, BMX oder klassisch mit dem Skateboard – für jede und jeden war etwas dabei!
Zum Abschluss der Ferienwoche wurde gemeinsam mit über 25 Personen gegrillt. Neben den offiziell angemeldeten Teilnehmenden kamen im Laufe der Woche auch immer mehr „Spontanbesucher:innen“ dazu – junge Menschen aus dem Stadtteil, die vom Angebot gehört hatten und spontan teilnahmen. Als Andenken an die gemeinsame Woche hat der Funpark den jungen Menschen eine ganz besondere Überraschung bereitet: ein eigens für das Ferienangebot gestaltetes Logo von „Create’n’Skate“, das am Freitag als Siebdruck auf T-Shirts und Beutel bedruckt wurde.
Insgesamt blicken wir auf eine Woche voller Spaß, Kreativität und Vielfalt zurück – eine Woche, in der Inklusion ganz selbstverständlich zwischen den Zeilen stattfand. Ein voller Erfolg für alle Teilnehmenden und Mitwirkenden!












Sabine Kühn
Projektreferentin für Inklusion
Projekt „Brifi 27“

Pablo Rodriguez
Bildungsreferent für Schnittstelle Schule –
Außerschulische Bildung
Netzwerk für Schüler:innenvertretungen
0176-56846196 (auch Signal)

Julia Schlecht
Bildungsreferentin für Migration
Projekt „Unexpected“, Koordination Qualitätssiegel Kinder- und Jugendreisen
0155-60492291 (auch Signal)